Fans von Terry Pratchett, Liebhaber englischsprachiger Theateraufführungen und Freunde von alternativen Inhalten auf der digitalen Kinoleinwand aufgepasst! Am kommenden Samstag, den 30. Januar 2010 wird am Nachmittag ab 14:15h das neue Stück von Terry Pratchett „Nation“ auf die Bühne gebracht und weltweit übertragen. Direkt aus dem National Theatre in London. Und natürlich als englischsprachige Originalfassung.

Es handelt sich hierbei um keinen Film, sondern um eine Live-Satelliten-Übertragung, direkt aus dem National Theatre, welches im Stadtteil Bankside direkt an der Waterloo Bridge an der Themse liegt. Möglich wird diese Übertragung aus der Reihe NT Live zum einen durch die Technik von By Experience, den Spezialisten für Live Cinema Events. Und zum anderen durch die Digitalisierung der Kinos, die neben dem Filmprogramm noch weitere Inhalte, wie Konzerte, Opern oder eben Theateraufführungen zeigen. Die Veranstaltung wird weltweit live übertragen, eine Übersicht aller Länder, Städte und Kinos gibt es bei NT Live.

Nach „His Dark Materials“, „Coram Boy“ und „War Horse“ bringt das National Theatre London die neueste Abenteuergeschichte von Terry Pratchett in der Bearbeitung von Mark Ravenhill auf die Bühne. Der Dramaturg Ravenhill, geboren 1966 in Haywards Heath, West Sussex, England, gilt als einer der populärsten Dramatiker des modernen britischen Theaters. Den Autoren der Buchvorlage, Sir Terry Pratchett, kennen die meisten von seinen Fantasy-Büchern aus der Scheibenwelt. „Nation“, das bei uns als „Eine Insel“ veröffentlicht wurde, ist das jüngte Werk des Autors. Hier ein Interviewclip mit Beiden:

Zur Geschichte des Theaterstücks: In einer Parallelwelt um 1860 braust ein Tsnumai über eine Insel im Pelagischen Ozean hinweg. Nur zwei Jugendliche haben den Sturm überlebt, zum einen der Inselbewohner Mau, zum anderen die Europäerin Daphne, die mitsamt Schiffswrack auf der Insel angespült wurde. Das Dorf von Mau ist zerstört, Daphne tausende Kilometer von ihrer Heimat entfernt. Er trägt so gut wie keine Kleidung, sie ein langes weißes Kleid. Keiner spricht die Sprache des anderen. Und irgendwie müssen sie lernen, zu überleben….

Mit diesem Trailer bekommt ihr einen ersten Eindruck von der Inszenierung:

Ein einmaliges Event, ein grandioser Autor, ein tolle Inszenierung- was fehlt noch? Genau, das entsprechende Kino. In Deutschland wird „Nation“ in der Schauburg in Karlsruhe, im Cinema in München und natürlich in Berlin gezeigt. Dort hat sich die Astor Film Lounge nicht nur als eines der schönsten Kinos überhaupt einen Namen gemacht, so bequem und exquisit wie hier habt ihr auch bisher in keinem Theater gesessen. Die Astor Film Lounge am Kurfürstendamm 225 zeigt Filme in 2D und stereoskopischem 3D, als auch regelmäßig alternative Inhalte wie Live-Übertragungen von Opern oder Konzerten.

Karten für „Nation“ kann man direkt auf der Webseite der Astor Film Lounge kaufen oder telefonisch unter 030- 883 85 51 reservieren. Mehr Informationen unter http://www.astor-filmlounge.de.

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Einige werden sich fragen, warum man für eine Theateraufführung ins Kino gehen solle, z.B. verfügt doch Berlin über rund 140 Theater. Das lässt sich leicht beantworten: zum einen bekommt man bei uns selten englischsprachige Aufführungen zu sehen. Zum anderen handelt es sich um eine ganz wunderbare Inszenierung, die man sonst eben nur in London erleben kann. Und natürlich ist man Teil eines weltweiten Events.

Theaterfreunde in Berlin können sich nun freuen. DigitaleLeinwand verlost mit freundlicher Unterstützung der Astor Film Lounge zwei mal zwei Freikarten für dieses Event! Einfach die Lösung der Gewinnspielfrage mit Namen und Mailadresse an gewinnspiel@digitaleleinwand.de schicken. Einsendeschluss ist kommender Freitag, der 29.1.2010 um 10 Uhr. Die Gewinner werden direkt per Mail benachrichtigt. Hier die Gewinnspielfrage: „Wie lautet der Names des Buchautors von Nation?“

Ich drücke die Daumen und wünsche allen ein ganz wunderbares Theater-Event!

(Danke an Bettina für den Städte-Hinweis, NT Live für die Informationen und Schulz&Heyn Film PR für die Unterstützung!)

Bei dem Gebuzze um neue 3D-Titel gibt es ja auch eine Menge Filme, die man wieder von der Liste streichen muss. Aber diese Meldung scheint Substanz zu haben: Filmgigant Warner wirft sein größtes Pfund ins Rennen und bringt „Harry Potter and the Deathly Hallows“ in einer stereokopischen 3D-Fassung ins Kino!

Auch die beiden letzten Teile der Zauberlehrlings-Saga kamen bereits in der IMAX-Fassung mit einem Teil in 3D, doch waren das knapp 20, bzw 12 Minuten. Einzelne 3D-Szenen für die Filme wurden bereits angekündigt, doch nun geht es um eine Konvertierung des gesamten Films, bzw. der gesamten beiden Filme.

Klar, die Harry Potter-Saga geht zu Ende, und man will die Kuh noch mal melken. Das passiert zum einen durch das Aufteilen des ach so dicken siebten Buches in zwei  Filme. Und zum anderen würde man natürlich gerne mal mit einem Potter die Milliarden-Schallmauer durchbrechen, die bisherigen Filme lagen immer knapp drunter. Und das würde funktionieren. Zwar hat man den 3D-Zuschlag schon bei den IMAX-Fassungen gezahlt, aber die waren nicht sehr verbreitet. In Deutschland konnte man die 3D-Fassung exklusiv im IMAX in Berlin sehen. Mit dem digitalen und stereoskopischen Rollout verfügt man nun über eine ganz andere Infrastruktur. Und die Kids gucken den Film eh, egal was der Eintrittspreis kostet.

Noch gibt es keine offizielle Verlautbarung von Warner, außer, dass man dieses Jahr zwei 3D-Konvertierungen ins Rennen schicken wolle. Neben dem nativen „Cats & Dogs – Die Rache der Kitty Kahlohr“ (und dem eventuell ebenfalls in 3D produziertem Guardians of Ga’Hoole ) steht noch die in 3D konvertierte Fassung vom „Kampf der Titanen“ auf dem 3D-Spielplan des Hauses Warner.

Der erste Teil von „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ startet am 18. November 2010 bei uns, der zweite Teil ist für den 15. Juli 2011 angesetzt.

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Bild © Warner Bros.

Es scheint mehr „Clash of the Producers“ als Kampf der Titanen zu sein. Nach einigem hin und her hat sich Warner nun wohl doch entschlossen das mythologische Helden-Remake von Louis Leterrier einer 3D-Konvertierung zu unterziehen. Wie berichtet wollte Warner ein Testscreening mit konvertierten Testszenen abwarten. Dies schien nun ganz positiv verlaufen zu sein.

Die Gründe werden wohl eher finanzieller Natur sein, hat man doch verstanden, dass der Mehrpreis für eine Konvertiertung von 5-8 Millionen Dollar sich an der Kinokasse durch die höheren Eintrittspreise schnell amortisiert. Und dem Film ein weiteres Zielpublikum verpasst. Ein Zugeständnis wurde allerdings gegeben: der Film startet in den USA erst am 2. April (bei uns einen Tag früher), wurde also um eine Woche nach hinten verschoben. Das hat wohl zwei Gründe: zum einen die Absicherung des Produktionsprozesses, zum andern möchte man dem ursprünglich am selben Tag startenden 3D-CGI-Animationsfilm  „Drachenzähmen leicht gemacht“ aus dem Hause Dreamworks nicht in die Quere kommen. Denn die Anzahl der 3D-Leinwände ist limitiert, auch wenn es sich auf den ersten Blick um verschiedene Zielgruppen handelt.

Die Meldung stammt von HeatVision und ist natürlich erstmal unbestätigt. Aber klingt zunächst plausibel. Von ganz offizieller Seite gibt es noch keine Bestätigung, aber das wird ja auch vielleicht alles noch mal ändern…

Hier der zweite Trailer zu „Kampf der Titanen“:

Man legt nach im Hause Fox. Nun da James Camerons „AVATAR- Aufbruch nach Pandora“  an der Kinokasse der weltweite Bestseller geworden ist und die „Titanic“ überholte, heizt man das Interesse noch ein wenig an. Es gibt ein neues Featurette zum Thema Performancecapturing, also der erweiterten Aufnahmetechnik für die Körperbewegungen und die Mimik der Schauspieler. Diese Daten werden auf das virtuelle Figurenmodell der Avatare übertragen, und erhält so weit feinere und ausdrucksstärkere Animationen.

Ein kurzes Featurette zum Thema hab ich in dem ausführlichen Artikel über die entwickelte Technik des Films schon mal gebracht, nun gibt es davon eine Langfassung mit Interwiewschnipseln und Einblicken in die Visual Effects und Behind-the-Scenes. Ich finde das alles sehr beeindruckend, da lacht jedes Animatorenherz…