Fünf aufregende Tage auf den Spuren von „Prince of Persia“ in Marokko- eigentlich ist jeder der Teilnehmer der Desert Challenge ein Gewinner. Und doch warten auf die mutigen Abenteuer-Teams von Team Holiday Autos, Team Sigma, Team Salamander und Team Videoload noch Belohnungen für ihren unerschrockenen und kreativen Einsatz bei den Challenges.

Die Jury hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, vor allem der zweite und der erste Platz lagen knapp beieinander. Eigentlich hätte es für Kreativität noch einen Sonderpreis geben müssen. Und doch ist es wie bei den Königen: es kann nur einen geben.

Kleiner Trommelwirbel.

Auf dem Siegertreppchen belegt das Team Sigma den dritten Platz. Die Jungs freuen sich über einen Gutschein von Holiday-Autos, den sie für ihren nächsten Mietwagen im Urlaub einsetzen können. Das silberne Treppchen konnte Team Salamander für sich beanspruchen. Auch wenn der Fahrstil nicht in die Bewertung einging, das einzige Damenteam fuhr wirklich einen flotten Stiefel. Da passt der Gutschein von Salamander natürlich vortrefflich! Und ganz oben auf dem Siegertreppchen der Desert Challenge steht das Abenteuerteam von Holiday-Autos! Souverän erspielte sich „Team Leipzig“ Punkt um Punkt und ergatterte sich so den ersten Platz! Die beiden gewinnen je ein Mio-Navi, das uns bereits vor Ort gute Diente bei der Orientierung geleistet hat. Damit können weitere Abenteuer folgen, das Team kommt so schnell nicht mehr von der Gewinnerstraße ab! Herzlichen Glückwunsch den drei Siegerteams!

Natürlich bekommen noch alle Teilnehmer den Film Prince of Persia auf DVD, damit sie die Drehorte nochmals genau erkunden können. Auch werden ein paar Film-Merchandising-Artikel vom Ledernotizblock über Kugelschreiber mit Sanduhr und Lederarmband an die große Desert-Challenge erinnern.

Zur Siegesfeier gehört natürlich auch ein passendes Festprogramm. Peter, Leiter unseres Riads, hat sich um die passende Abendgestaltung gekümmert. Ein Sänger trägt Volksweisen auf der arabischen Laute, der Ud, vor. Und es muss ein echtes Schlagerprogramm sein, stimmen doch die Angestelltenmehr oder weniger treffsicher in der Tonlage mit ein. Und ein echtes Highlight wartet noch auf das Publikum, bei dem vor allem die Herren der Schöpfung wieder putzmunter werden. Zu den Rhythmen der Musik schwingt sich paillettenbesetzt eine Bauchtänzerin in den Innenhof, in dem wir unser Abendessen genießen. Gekonnt anmutig, elegant und bezaubernd tanzt die junge Dame den Abend hinfort- und schließlich auf den Tischen. Ein paar Mutige der Abendgesellschaft schließen sich spontan an- mehr oder weniger anmutig, sei eurer Phantasie überlassen.

Die Nacht bis zum Abflug ist kurz, die letzten Stunden unseres Aufenthalts werden noch turbulent gefeiert, bis wir das warme und freundliche Marokko wieder verlassen und zurück ins winterliche Deutschland kehren. Auch wenn die Zeit viel zu kurz war, ist man angefüllt mit Eindrücken und Bildern, Orten und Geschichten, Begegnungen und Situationen. Dank Sigma konnte ich vieles davon mit der Spiegelreflexkamera SD 15 dokumentieren, um euch daran teilhaben zu lassen. Ich hoffe, ihr hattet auch ein wenig Spaß beim Desert Challenge -Blog und danke allen Lesern fürs Mitlesen und Mitfiebern!

Bevor es an die letzte und entscheidende Desert Challenge geht, machen wir noch einen kleinen Abstecher zu Einheimischen in einem Berberzelt. Man kann zwei Strecke von Marrakech nach Tahanout wähle, eine umfangreiche mit Sightseeing und eine kürzere, die tatsächlich nur 20 Minuten dauert, die vermeintliche Standardangabe aller Marokkaner, wenn man nach der Länge des Weges fragt. Ein kurzes Gespräch mit dem Berber, seiner Frau und dem Vater offenbart interessante Details über ihr Leben. Vor allem das junge Kamel sorgt für Begeisterung und bezaubernde Gruppenfotos.

Doch die Zeit drängt, die letzte Challenge führt uns durch den dichten Verkehr (wie sagt der Guide immer: „Hupen Sie! Hupen Sie!“) zurück auf den Marktplatz in die Medina von Marrakech. Die typische Flöten-Musik im Hintergrund stimmt bereits ein. Wie wir bereits am ersten Tag unserer Desert-Challenge erleben konnten, wimmelt es auf dem Djemaa el Fna nicht nur von Menschen, es windet sich auch das eine oder andere Schuppenkriechtier und findet nicht selten seinen Platz am Hals von staunenden Touristen. Es muss nicht immer die Grubenotter des bösartigen Hassansins sein, manchmal tut es auch eine marktkübliche Speikobra. 🙂

Die fünfte Challenge soll auch die finale Aufgabe für die Abenteuer-Teams werden: Wer legt sich eine Schlange um den Hals und sieht dabei nicht nur unverkrampft, sondern auch möglichst cool aus? Doch keine Sorge, natürlich handelt es sich dabei nicht um giftige Exemplare ihrer Spezies, man kämpft nur gegen seine Urängste und seinen Ekel. Doch unsere Abenteurer kann nichts mehr abschrecken: völlig angstfrei lassen sich die Teilnehmer eine oder gar mehrere Schlangen um den Hals legen, die Faszination über die Tiere ist stärker. Sogar die Leiterinnen der Challenge lassen sich beherzt einen der schlanken Kriecher umlegen. Doch ganz ungefährlich ist es nicht, nur wenige Meter von unseren Füßen liegen drei giftige Vipern, vor denen unser Übersetzer voller Panik warnt, sie sind echt und man sollte sich ihnen nicht nähern, weil sie sonst blitzschnell zupacken. Das den Tieren die Giftdüsen entfernt würden, sei ein Gerücht, die Tiere würden dann eingehen. Wir wollen es nicht überprüfen. Doch der jugendliche Schlangenbeschwörer will sich beweisen und wagt einen übermutigen Tanz mit einer Kobra, bei dem er sich bei ihren Angriffen blitzschnell wegduckt. Uns ist das nicht geheuer, zuviel Respekt vor den Tieren und auch vor dem gewünschten Umgang mit ihnen lässt uns aufbrechen.

In allen Richtungen verschwinden die Abenteuer auf dem Souk. Ein paar letzte Mitbringsel wie Ledertaschen, Wolltücher, Pantoffeln und Tajines werden auf dem Markt verhandelt und gekauft, bevor wir den Rückweg zum Riad antreten. Dort wartet nicht nur ein Abendessen, sondern auch die Preisverleihung auf die Abenteuerteams der Desert Challenge.

Marokko lockt nicht nur mit Filmstudios, prächtigen Farben und Abenteuern, sondern auch mit köstlichen Speisen. So galt es auch für die Abenteuer-Teams auf ihr SchniPoSa (Schnitzel, Pommes, Salat) zu verzichten, und sich den heimischen Gewürzabenteuern hinzugeben. Und ihr ahnt es: für viele ist Kochen eine echte Herausforderung. Zeit für die vierte Challenge, frei nach dem Motto: Ich bin ein Prinz, ich habe das Recht auf einen Vorkoster!

In der unserer Prince of Persia- Desert- Kochchallenge gibt es neben dem Hantieren mit scharfen Messern gleich mehrere Schwierigkeiten zu meistern: Einkaufen der Speisen auf dem heimischen Markt, Zubereiten des Mittagsmahls in klassischem Kochgerät und Bestehen der Verkostung durch den Chefkoch unseres Riads.

Doch der Reihe nach: Jedes Abenteuer-Team erhält eine Einkaufsliste für ein typisch marokkanisches Gericht, der Tajine. Tajine meint zweierlei: zum einen das klassische Gericht, zum anderen das dafür erforderlich aus Ton bestehende Kochgerät.

Doch vor dem Genießen die Arbeit: jedes Abenteuer-Team erhält eine Einkaufsliste für die benötigten Zutaten. Allerdings etwas trickreich: sie ist komplett auf Arabisch geschrieben. Bisher konnten sich unsere Abenteuer mit Englisch und Französisch ganz gut durchschlagen, doch nach drei Tagen kann man Landeskenntnisse doch erwarten. 🙂

Und in der Tat haben sich die Teams den Gepflogenheiten des Landes schon sehr angepasst und pflegen das Dienstleistungsprinzip. Man gehe zum Markt, drücke dem Verkäufer die unleserliche Einkaufsliste in die Hand und beschleunige den Einkauf mit einen kleinen Trinkgeld. Der Händler zeigt wahre Effizienz: er annonciert lautstark die einzelnen Händler für Gemüse, Fleisch und Gewürze quer über den Markt und ordert die erforderlichen Mengen. In wenigen Minuten sind alle Zutaten zusammen, man zahlt den freundlichen Verkäufer und begibt sich mit der Beute zurück zur Kochstation. Fertig. Das Übersetzen der Zutaten mit dem Pons wäre deutlich langwieriger gewesen.

Zurück im Riad werden die Zutaten der Teams geprüft: Rindfleisch, Zwiebeln, Kartoffeln, Koriander, Oliven- sieht alles gut aus. Und doch gibt es große Unterschiede in den angeschleppten Mengen- Tajine wird also nicht gleich Tajine.

In der Zubereitung zeigen sich alle Abenteuer-Teams durchaus begabt: beim Schälen, Raspeln, Zerteilen und Hacken kommt es zu keinen nennenswerten Verletzungen. Auch ohne Halbpension wären sie in der Wüste nicht direkt verhungert. Das Fleisch wird mit Gewürzen wie Salz, Safran und gemahlenem Kreuzümmel mariniert. In dieser Zeit kann auf einem passenden Tonstövchen der Tajine die Holzkohle bereits durchglühen. In der darauf sitzenden Tonschale werden die Zutaten nach erforderlichem Gargrad aufgeschichtet. Zunächst das Fleisch in Olivenöl, das am längsten braucht, dann die festen Gemüse wie Karotten und Kartoffeln, weiter oben Zucchini, Paprika und Tomaten. Alles natürlich kräftig und exotisch gewürzt mit den bunten Gewürzpülverchen, bei dem auch „Ras el Hanout“, eine landestypische Gewürzmischung, die früher nur der namensgebende „Chef des Ladens“ mischen durfte, nicht fehlt.

Der Fleisch-Gemüse-Gewürztopf wird schließlich mit einem konischen Tonzylinder zugedeckt. Das Beste an der Tajine: ist erstmal alles im Topf, kann sich einfach auf der Dachterrasse in der Sonne räkeln, man wartet einfach eine Stunde, bis sich das Essen von alleine zubereitet. Beim Garen wird das Wasser der Zutaten genutzt und alles gut geschmort. Das Fleisch wird so besonders zart, die Kräuter und Gewürze verströmen ihr gesamtes Aroma in die Gemüse, ein schmackhafter Fond sammelt sich in der Tonschale. Und während man die Sonne genießt, lässt einem der Duft aus der Tajine bereits das Wasser im Mund zusammenlaufen! Mjam, mjam!

Schließlich dürfen die Deckel gelüftet und die Ergebnisse bestaunt werden: trotz unterschiedlicher Mengen und Gewürzanteilen sehen alle Tajines wirklich köstlich aus. Doch können sie vor dem strengen Urteil des Chefkochs bestehen? Vorsichtig wird probiert: ist das Fleisch zart? Ist das Gemüse bissfest, aber durch? Sind die verschiedenen Gewürze in ihren Anteilen passend oder überlagert sich ein Geschmack? Vor allem das Team Holiday-Autos, sonst eher bekannt für Leipziger Allerlei, weiß zu begeistern. In ihrer Tajine stimmt alles, und sie haben ziemlich genau den Geschmack getroffen, den auch ein einheimischer Koch angelegt hätte.

Bei dieser Challenge sind alle Sieger, werden die Mühen doch umgehend mit einem schmackhaften Mahl honoriert. Bei einem gemütlichen Essen auf der Dachterrasse unseres Riad Ilfoulki wird nun lecker gespeist, und man probiert hier und dort die Kochvarianten der anderen Teams. Das Kochen auf der Tajine hat begeistert, und so wird am Nachmittag auf dem Markt an mehren Ständen um den besten Preis für ein Tajine-Ensemble für zu Hause gefeilscht.