Auch wenn die Verleihung der 84. Academy Awards an diesem Wochenende das vorherrschende Thema der Filmwelt war, ging das normale Kinogeschäft ja weiter. In den deutschen Kinocharts bleibt es erneut beim französischen Spitzenreiter Ziemlich beste Freunde, der weiter 465.000 Besucher anlockte- das ist das viertbeste achte Wochenende überhaupt. Mittlerweile verzeichnet die Komödie gesamt mehr als fünf Millionen Besucher und sichert sich schon zu Jahresbeginn einen vorderen Platz in der Jahresbestenliste 2012.

Auf dem zweiten Platz ging es zwischen dem Flattie Safe House aus der vergangenen Woche und dem aktuellen 3D-Neustart heiß her. Safe House hatte ein paar Zuschauer mehr, das Marvel Knight-Sequel Ghost Rider: Spirit of Vengeance liegt hingegen aufgrund des 3D-Zuschlags beim Einspiel deutlich davor. Und auch der vierte Rang ist stereoskopisch, weitere rund 130.000 Zuschauer wollten die 3D-Wiederaufführung von Star Wars 3D: Episode I – Die dunkle Bedrohung sehen. Die Top 5 beschließt der Flattie Für immer Liebe mit rund 120.000 Besuchern. Für Oscar-Gewinner Hugo Cabret wurden weitere rund 65.000 Tickets gelöst, der zweite 3D-Neustart Kleiner Starker Panda verläuft sich im Bambuswald bei rund 20.000 Besuchern. Insgesamt wurden in den deutschen Kinos am vergangenen Wochenende rund 1,7 Mio. Tickets gelöst.

Die deutsche Top 5 in der Übersicht:

  • Platz 1: Ziemlich beste Freunde – rund 465.000 Zuschauer
  • Platz 2: Ghost Rider: Spirit of Vengeance – rund 160.000 Zuschauer
  • Platz 3: Safe House – rund 160.000 Zuschauer
  • Platz 4: Star Wars 3D Episode 1: Die dunkle Bedrohung – rund 130.000 Zuschauer
  • Platz 5: Für immer Liebe – rund 120.000 Zuschauer

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In den USA wurde es patriotisch: Trotz fehlender Stars konnte der Kriegsthriller Act of Valor über einen Trupp von Navy Seals in geheimer Mission mit 24,7 Mio. Dollar den Spitzenplatz der US-Kinocharts erkämpfen. Tyler Perry sorgte mit dem weiteren Neustart mit Good Deads und 16 Mio. Dollar für Platz zwei.
Schon erstaunlich, wie gut sich diese Franchise auch im Sequel hält. Das 3D-Abenteuer Die Reise zur geheimnisvollen Insel verfügte über kein großes Budget, aber über Standhaftigkeit. Mit einem sanften Minus von 32 % holt sich der stereoskopische Fantasyfilm in dieser Woche Rang drei mit weiteren 13,5 Mio. Dollar und gesamt 76,7 Mio. Dollar. Damit sind die Produktionskosten schon wieder eingespielt.

Safe House mit Denzel Washington und Ryan Reynolds wurde dabei überholt, der mit 11,4 Mio. Dollar Umsatz diese Woche auf Platz vier kam. Die Top Fünf beschließt der Flattie Für immer Liebe mit Channing Tatum und Rachel McAdams und mit 10 Mio. Dollar Einspiel.

Die US-Top 5 in der Übersicht:

  • Platz 1: Act of Valor – rund 24,7 Mio. Dollar
  • Platz 2: Good Deeds – rund 16,0 Mio. Dollar
  • Platz 3: Die Reise zur geheimnisvollen Insel – rund 13,5 Mio. Dollar
  • Platz 4: Safe House – rund 11,4 Mio. Dollar
  • Platz 5: Für immer Liebr- rund 10 Mio. Dollar

International verteidigt Die Reise zur geheimnisvollen Insel mit 18,5 Mio. Dollar aus 48 Märkten ein weiteres Mal die internationale Nr. 1-Position. Und ist mit einem gesamten Einspiel von bisher $159,2 Mio. bereits erfolgreicher als das Endergebnis des ersten Teils, Die Reise zum Mittelpunkt der Erde, der 140,3 Mio. Dollar einspielte.

Und noch ein internationaler Erfolg: Star Wars 3D Episode 1: Die dunkle Bedrohung konnte durch das 3D-ReRelease mittlerweile in den Club der Boxoffice-Milliardäre aufgenommen werden. Damit verdrängt Episode 1 Christopher Nolans The Dark Knight aus der Top Ten der finanziell erfolgreichsten Filme. Und mittlerweile haben sich in dieser Top Ten insgesamt sieben 3D-Filme gesammelt, die mit dem Start von Titanic 3D weiter zunehmen.

Bild © Warner Bros · Alle Rechte vorbehalten.

Zum 84. mal wurden diese Nacht die Academy Awards, aka Oscars vergeben. Es war eine mittelmäßige Verleihung, souverän, jedoch ohne prägnante Highlights. Anachronistisch und fast ein bisschen höhnisch mutete das Bühnendesign mit all den Filmrollen und Filmstreifen im ehemaligen Kodak-Theatre an, dass seinen Namen einbüßte, so wie Kodak aufgrund verschlafener Digitalisierung pleite ging. Host Billy Crystal moderierte sich charmant und mitunter singend durch den Abend. Das Duell sollte heißen: Schwarz/Weiß und Stumm gegen Farbe und 3D. Gewonnen haben beide, sowohl The Artist, als auch Hugo Cabret.

Insgesamt gab es in diesem Jahr 23 Nominierungen für 3D-Filme. Geholt wurden allerdings nur fünf, allesamt von Hugo Cabret. Die größte Enttäuschung: Wim Wenders Tanzfilm in 3D PINA konnte den Oscar in der Kategorie Dokumentarfilm nicht gewinnen, diesen räumte die Doku über ein Underdog-Football-Team Defeated ab. Das lag der Jury mehr als Tanztheater.

Der Favorit der diesjährigen Verleihung war Martin Scorseses stereoskopische Romanverfilmung Hugo Cabret, der insgesamt für elf Academy Awards nominiert war. Die wichtigsten Oscars für den Besten Film und die Beste Regie gingen an Michel Hazanavicius, bzw. The Artist. Durchaus gerechtfertigt, wenn auch schade für Marty. Diese Oscars konnte Hugo Cabret gewinnen:

  • Kamera
  • Art Direction
  • Sound Editing
  • Sound Mixing
  • Visual Effects

Die Kategorie Schnitt ging stattdessen an Verblendung, Kostüm-Design an The Artist, Adapted Screenplay an The Descendants, Score an The Artist.

Transformers 3 konnte keinen Oscar gewinnen. Alle drei Kategorien Sound Editing, Sound Mixing und Visual Effects gingen an Hugo Cabret. Harry Potter und die Heiligtümer des Todes- Teil 2 ging ebenfalls leer aus, der MakeUp-Oscar ging an The Iron Lady, Art Direction und Visual Effects an Hugo Cabret.

Die Abenteuer von Tim und Struppi waren bedauerlicherweise nur für den Score-Oscar nominiert, dieser ging aber The Artist. Und auch Rio bekam beim Song kein Gold. Bei den Animationsfilmen bleibt es mit dem Sieger Rango dieses Jahr flach, Der gestiefelte Kater und Kung Fu Panda 2 bleiben undekoriert. Und Pixar geht dieses Jahr komplett leer aus, der Langfilm Cars 2 war nicht nominiert, der Kurzfilm La Luna musste gegenüber The Fantastic Flying Books of Mr. Morris Lessmore zurückstehen.

ich geh jetzt ins Bett. Aber vorher hab ich noch den Oscargewinner The Fantastic Flying Books of Mr. Morris Lessmore in voller Länge für euch:

 

Hier die Übersicht meiner Vorhersagen und der tatsächlichen Gewinner:

Kategorie:Vorhersage:Gewinner:
Best PictureHugoThe Artist
ActressMeryl StreepMeryl Streep
ActorJean DujardinJean Dujardin, The Artist
Supporting ActressJessica ChastainOctavia Spencer, The Help
Supporting ActorMax von SydowChristopher Plummer, Beginners
DirectorMartin ScorseseMichel Hazanavicius, The Artist
Animated FeatureRangoRango
Original ScreenplayA SeparationMidnight in Paris
Adapted ScreenplayHugoThe Descendants
Art DirectionHugoHugo
CinematographyHugoHugo
Costume DesignThe ArtistThe Artist
Documentary (Feature)PINAUndefeated
Documentary (Short)God is the Bigger ElvisSaving Face
Film EditingHugoThe Girl with the Dragon Tattoo
Foreign-language FilmA SeparationA Separation
MakeupThe Iron LadyThe Iron Lady
Music (Original Score)The Adventures of TintinThe Artist
Music (Original Song)Man or MuppetMan or Muppet
Short Film (Animated)The Fantastic Flying Books of Mr. Morris LessmoreThe Fantastic Flying Books of Mr. Morris Lessmore
Short Film (Live Action)RajuThe Shore
Sound EditingTransformers 3Hugo
Sound MixingThe Girl with the Dragon TattooHugo
Visual EffectsRise of the Planet of the ApesHugo

Dass Wim Wenders mit einem Goldjungen für PINA nach Hause kommt, ist ja beinahe Pflicht. Doch wir haben gelernt, dass die Vielzahl der Juroren aus alten, weißen Männern besteht, und ob die sich für Tanztheater in 3D begeistern? Wir werden sehen!

ProSieben zeigt heute Nacht live ab 1 h das Defilée am Red Carpet, und natürlich ab 2h die Verleihung der 84. Academy Awards aus dem Kodak Theatre, das mittlerweile Hollywood & Highland Center heißt. Tja, wer die Digitalisierung verpasst… Zwei Oscars haben wir übrigens schon sicher, die Firmen Arri und Zeiss sind bereits am 11.02.2012 mit einem „Academy Award of Merit“, dem Technik-Oscar für herausragende Leistungen in der Filmtechnik, für die Master Primes-Linsen und dem Arri-Laser Film Recorder ausgezeichnet worden.

Und da man es hinterher ja immer schon gewusst hat, folgen hier meine Prognosen für die Verleihung der 84. Academy Awards. Vom verehrten Kollegen Sennhauser habe ich mir das Modell Soll/Dürfte/Hat ausgeliehen. Es ist also keine Vorhersage aus den Köpfen der Jury, sondern meine ganz persönliche Auswahl aus der Vorgabe der Nominierungen– Wer sollte einen Preis erhalten? Und bei welchem Film oder Künstler ist es für mich okay? Großer Gewinner wäre für mich Hugo Cabret mit insgesamt sechs Goldjungs, der natürlich auch Bester Film wird. Und irgendwie sieht es nicht so gut für The Artist aus. Seht selbst:

Kategorie:sollte:dürfte:hat:
Best PictureHugoThe ArtistThe Artist
ActressMeryl StreepViola DavisMeryl Streep
ActorJean DujardinGary OldmanJean Dujardin, The Artist
Supporting ActressJessica ChastainBérénice BéjoOctavia Spencer, The Help
Supporting ActorMax von SydowChristopher PlummerChristopher Plummer, Beginners
DirectorMartin ScorseseMichel HazanaviciusMichel Hazanavicius, The Artist
Animated FeatureRangoChico & RitaRango
Original ScreenplayA SeparationMidnight in ParisMidnight in Paris
Adapted ScreenplayHugoThe Ides of MarchThe Descendants
Art DirectionHugoThe ArtistHugo
CinematographyHugoWar HorseHugo
Costume DesignThe ArtistAnonymousThe Artist
Documentary (Feature)PINAPINA ! 🙂Undefeated
Documentary (Short)God is the Bigger ElvisThe Tsunami and the Cherry BlossomSaving Face
Film EditingHugoThe Girl with the Dragon TattooThe Girl with the Dragon Tattoo
Foreign-language FilmA SeparationIn DarknessA Separation
MakeupThe Iron LadyHarry PotterThe Iron Lady
Music (Original Score)The Adventures of TintinThe ArtistThe Artist
Music (Original Song)Man or MuppetReal in RioMan or Muppet
Short Film (Animated)The Fantastic Flying Books of Mr. Morris LessmoreLa LunaThe Fantastic Flying Books of Mr. Morris Lessmore
Short Film (Live Action)RajuThe ShoreThe Shore
Sound EditingTransformers 3DriveHugo
Sound MixingThe Girl with the Dragon TattooTransformers 3Hugo
Visual EffectsRise of the Planet of the ApesTransformers 3Hugo

Bilder © AMPAS · Alle Rechte vorbehalten.

Wieder keine Einladung für das Kodak Theatre zur Oscar-Verleihung bekommen? Macht nix, lasst den Smoking im Schrank und kommt zur besten Oscar-Party der Stadt! Das Filmcafé im Prenzlauer Berg zelebriert wie jedes Jahr die Verleihung der Goldjungs mit einem cineastischen Rahmenprogramm, inklusive nomininierter Filme (einer der besten!! Filme 2011, DRIVE mit Ryan Gosling, den man unbedingt gesehen haben muss! Und die Kollegen von interfilm zeigen den nominierten Kurzfilm RAJU), leckerem Buffet, Oscar-Tippspiel mit tollen Preisen, Steven Gätjen- Fangeschrei am Red Carpet und natürlich der Live-Übertragung des größten Events des Filmjahres, der Verleihung der 84. Academy Awards direkt aus Los Angeles, inklusive Daumendrücken für PINA!

Es gibt ein paar letzte Tickets für den heutigen Abend, die ihr unbedingt vorbestellen solltet! Und weil Arne und Dagmar nicht nur perfekte Gastgeber sind, sondern auch ein großes Herz haben, gibt es für DigitaleLeinwand-Leser 5 Euro Rabatt für das Oscar-Ticket, ihr zahlt dann nur 14,90 statt 19,90 Euro für den gesamten Abend. Einfach das Filmcafé unter der Telefonnummer 810 19 050 anrufen, Tickets mit schönem Gruß von DigitaleLeinwand reservieren und heute Abend dabei sein – wer zuerst ruft, feiert auch zuerst!

Das Programm:
22:00 Start mit Crossculture Buffet
22:30 – 00:30 Oscarnominierter Film: „DRIVE“
22:30 – 02:00 Gewinnspiel „Tipp den Oscar 2012“
01:00 – 02:00 Übertragung des Red Carpet Defilee
02:00 – 06:00 Oscar Übertragung danach Preisverleihung aus dem Tippspiel

Das Filmcafe findet ihr in der Schliemannstraße 15 im Prenzlauer Berg. Weitere Infos gibt es auf der Webseite, auf Facebook und Twitter.

Bilder © Filmcafé (1), AMPAS (2) · Alle Rechte vorbehalten.

Kinokonzerte erfolgreicher Musikstars sind mittlerweile ein gängiger alternativer Content im digitalen Kino. Ab dem 1. März werden die Cineplex-Kinos erneut exklusiv zum Sprungbrett ins Scheinwerferlicht für die Popstars von Morgen. Mittlerweile in der zehnten Staffel läuft ProSiebens erfolgreiche Castingshow „POPSTARS“ in diesem Jahr! Gesucht wird in diesem Jahr übrigens eine gemischte Band, es dürfen sich als sangeskräftige und tanzbegabte Jungs und Mädels auf zum Casting machen.

Wie bereits im Jahr 2010 bieten 14 Cineplex-Kinos in ganz Deutschland Musikbegeisterten ab dem 1. März die Chance, beim Casting ihr Talent zu beweisen und noch ein Ticket zu bekommen, um die Jury von den Popstars-Qualitäten zu überzeugen. Nicht umsonst sagt Multitalent und Ex-Brosis-Sänger Ross Anthony über seine Zeit bei „POPSTARS“: „Es war die härteste, aber auch die geilste Zeit meines Lebens. Ich habe Freunde fürs Leben gefunden“. Denn bei „POPSTARS“ zählt nicht nur der Satz: „Du bist in der Band“. Bereits der Weg ist das Ziel. Beim Workshop am Meer und im Trainingscamp am Strand fließt schon mal der Schweiß. Dafür gibt es jedoch eine perfekte Ausbildung zum Star und nebenbei jede Menge neuer Freunde, mit denen die Teilnehmer gemeinsam unter der Mittelmeer-Sonne unter professioneller Anleitung für die Erfüllung des Popstar-Traums arbeiten. „Dieser Augenblick hat mein Leben verändert“, stellt Giovanni Zarrella von Brosis fest. Und No Angel Lucy Diakovska erinnert sich: „Als ich damals den Casting-Aufruf gesehen habe, wusste ich: Das wird mein Leben!“. Wer wie sie schon immer auf die große Bühne wollte, bekommt jetzt seine große Chance bei der Jubiläums-Staffel von „POPSTARS“ dabei zu sein.

Für Giovanni, Lucy und all die anderen war „POPSTARS“ der Beginn eines neuen, aufregenden Lebens. Durch das Kino-Casting kann dieser Traum auch für Dich schon bald Wirklichkeit werden. Voraussetzung: ihr müsst mindestens 16 Jahre alt sein, Minderjährige benötigen die Einverständniserklärung ihrer Eltern.

Das Casting geht einmal quer durch die Cineplex-Kinos der Republik:

  • 1. März Kassel
  • 5. März Goslar
  • 6. März Paderborn
  • 12. März Bad Hersfeld
  • 13. März Eisenach
  • 14. März Gotha
  • 15. März Suhl
  • 19. März Neckarsulm
  • 20. März Bruchsal
  • 21. März Dettelbach
  • 22. März Neu-Ulm
  • 26. März Bad Kreuznach
  • 27. März Limburg
  • 28. März Marburg

Weitere Informationen gibt es auf der offiziellen POPSTARS-Webseite oder auf den Seiten der Cineplex-Kinos. Und jetzt Vorhang auf und Bühne frei für die POPSTARS von morgen!

Foto ©ProSieben/StephanSchütze

Heute startet das Sequel das halbdämonischen Marvel Knights Ghost Rider in der Regie der Crank-Macher in den deutschen 3D-Kinos. Nicolas Cage verwandelt sich in Ghost Rider – Spirit of Vengeance erneut in den flammenden Motorradstuntfahrer Johnny Blaze, der nicht nur gegen das Böse in sich selbst kämpft. Die Regisseure Neveldine und Taylor sind für ihren Badass-Kamerastil bekannt, ob sie aber auch ein Badass-3D-Erlebnis auf die Leinwand bringen, verrät euch der heutige 3D-Check.
Und natürlich interessiert mich eure Meinung: welches Kinoticket kauft ihr für Ghost Rider: Spirit of Vengeance an der Kinokasse? Stimmt unten in der Umfrage mit ab!

3D-Potential

Filme der Regisseure Neveldine und Taylor sind berüchtigt für ihre kompromisslose Live-Action à la Crank, bei denen nicht nur aus der Hüfte gedreht wird, sondern auch aus Fahrzeugen heraus oder auf Rollschuhen, wacklig und wild. Und für die Fortsetzung der im ersten Teil etwas lahmen Comicverfilmung haben sich die beiden Herren haben sich klar geäußert, dass sie, anders als Michael Bay, ihren Filmstil nicht für das 3D-Format aufgeben werden. Schnelle Actionszenen sind im 3D-Kino weiterhin schwierig, zumindest, solange wir ein 24Bilder/Sekunde-Kino haben. Einen zusätzlichen Kick böte grundsätzlich die Hauptfigur, der flammendruchflutete Rider Johnny Blaze, der als CGI-Element natürlich einfacher für 3D zu kontrollieren und zu implementieren wäre. Und der aberwitzige Humor von Neveldine und Taylor würde sogar ein paar groteske PopOut-Effekte erlauben, vom Motorradstunt über das Kettenschwingen bis zum flammenpissenden Rider.

[sws_grey_box box_size=“570″]3D-Potential- Wertung: 4/5 [/sws_grey_box]

formale und kreative 3D-Umsetzung

Wie oben beschrieben, gedachten die Herren Neveldine und Taylor nicht an eine Anpassung ihres Filmstils. Und so kam, wie es musste- Ghost Rider – Spirit of Vengeance wurde nachträglich in das stereoskopische 3D-Format konvertiert. Neben Arbeiten der Postproduction wurde zusätzlich Legend3D für die Konvertierung engagiert, die durchaus gut umgesetzt wurde. Aber das Potential bleibt sowohl bei der Bildgestaltung, bei den Gimmicks und bei der Dramaturgie leider ungenutzt.

[sws_grey_box box_size=“570″]3D-Umsetzungs- Wertung: 2/5 [/sws_grey_box]

Die Ghost Rider Spirit of Vengeance -Bildergalerie:

PopOuts und Raumtiefe

Hey, das ist eine Comicverfilmung und ein Popcornfilm! In der Regel mag ich ja die Zurückhaltung in der stereoskopischen Tiefe, bei Ghost Rider 2 ist es verschenktes Potential. Und das hätte es für ein paar fetzige Gimmicks durchaus gehabt, allerdings reckt gerade mal ein Kinn im CloseUp heraus. Vor allem durch die beim Filmen verwendeten Brennweiten bleibt das Bild trotz 3D erstaunlich flach. Die plastischsten Szenen sind leider mal wieder abstrahierte Einschübe, die nicht in Realfilm, sondern in Animation entstanden sind, wie die visuell schönen Flashbacks zur Einführung des Charakters. Außerdem konnte in der stilisierten Optik des „Exorzismus“ ein wenig an Tiefendynamik gewonnen werden.
Brille ab und trotzdem dem Film folgen? Die Versätze von projiziertem rechten und linkem Bild werden so sehr gut ersichtlich. Bei Ghost Rider – Spirit of Vengeance in der Regel kein Problem, da die Aufmerksamkeitsebene zumeist auf der Tiefe der Leinwand liegt. Räumliche Flächen werden durch die leicht unscharf gesetzten Objekte in den Ebenen davor und dahinter erzielt. Dieser simple Trick funktioniert den ganzen Film über recht gut, ist aber natürlich kein Bringer.

[sws_grey_box box_size=“570″]Popouts und Tiefe- Wertung: 2/5 [/sws_grey_box]

Helligkeit und Bildfehler

Die Helligkeit des Films ist in RealD in Ordnung, mitunter hätte ich mir ein schärferes und kontrastreicheres Bild gewünscht. In den Nachtszenen gibt es ganz zufällig immer diegetische Lichtquellen, wie Flutlicht auf der Baustelle, die auch für das lichtschluckende 3D-Bild ausreichen. Die 3D-Konvertierung ist recht gut umgesetzt, bis auf sehr wenige Ghosting-Effekte in Szenen mit starkem Kontrast wie Nachtlampen oder der Mond ist das 3D-Bild durchaus fehlerfrei. Alleine im Abspann ghostet die weiße Schrift auf schwarzem Grund, was das Zeug hält, aber das lässt sich verschmerzen.

[sws_grey_box box_size=“570″]Helligkeit und Bildfehler- Wertung: 3/5[/sws_grey_box]

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Gesamtwertung: 11 von 20 möglichen Punkten

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Fazit:

Ghost Rider – Spirit of Vengeance bietet neben Nicolas Cage ein paar lustige Schauwerte, sowie Rumänische Industriebrachen und schöne Landschaften im türkischen Kappadokien mit den markanten (und für 3D eigentlich großartigen) Felsformationen. Das spielt aber für den Film leider keine Rolle. Die Story des dem Teufel verschriebenen Kindes, der als neues Gefäß für den Leibhaftigen rituell geopfert werden soll, ist keine Neuheit. Der Star ist natürlich der flammendurchflutete Rider, der etwas unkontrolliert von Johnny Blaze Besitz ergreift. Das CGI ist sehenswert, trägt aber den Film nicht durch die schwachen Passagen. Wie bei Neveldine und Taylor üblich, sollte man nicht mit Logik an diesen Film gehen, da gibt es ein paar böse Klinken, beispielsweise den halbdämonischen Charakter Blackout, der (anders als in den Marvel Comics) alles Berührte schnell verwesen und verrotten lässt. Das betrifft nicht nur Menschen und Lebendes, sondern auch Materialien wie Metall. Dafür fährt er aber ganz passabel mit dem Auto durch die Gegend und kann auch den Jungen Danny kidnappen, ohne ihn ins Jenseits zu befördern…
Aber hey, das ist ein Popcorn-Film! Wer zur Badass-Action aber auch ein fulminantes Badass-3D erwartet, wird leider enttäuscht. Da reicht auch ein Ticket für eine 2D-Vorstellung- aber findet mal ein 2D-Kino, das ihn zeigt. Also doch ab ins 3D-Kino, dafür aber nicht zu viel erwarten. 🙂

Bilder © Universum Film · Alle Rechte vorbehalten.

Nach den Klassikern in Anaglyph und ersten Schritten im Side-by-Side sendet Arte heute ab 13 h gleich sechs 3D-Produktionen. Doch zuvor startet der ARTE 3D-Thementag mit dem Wissensmagazin „X:enius“ und dem Thema: 3D-Technonolgie – Die dritte Dimension“. Die Moderatoren Dörthe Eickelberg und Pierre Girard beschäftigen sich einführend mit dem Thema Stereoskopie, wenn auch noch in 2D ausgestrahlt.


Doch dann wird es dreidimensional: um 13:25h folgt das 3D-Konzert der britische Popband „Marina and the Diamonds“, das als Live-Konzert 2010 beim New Pop Festival in Baden-Baden in 3D aufgenommen und nun erstmals in 3D ausgestrahlt wird. Eine Stunde später folgt dann „Slavas Snowshow“ ein Projekt der russischen Clownslegende Slava Polunin, den ihr Silvester schon mal erleben konntet. Und dann wird getanzt: der 3D-Tanzfilm Lord of the Dance wird in voller Länge ausgestrahlt. Der für mich spannendste Teil folgt um 17h mit der Insekten-Dokumentation „Little Monsters“, die erstmals Makro-3D-Aufnahmen zeigt. Wie schön Frankreichs Küsten in voller 3D-Pracht sind, können wir danach erleben. Und den Abschluss macht am Abend die 3D-Tanzshow „Carlos Saura: Flamenco Hoy“, die vom spanischen Filmregisseur Carlos Saura inszeniert und in 3D aufgezeichnet wurde.

Die 3D-Sendungen werden am 19. Februar 2012 im Side-by-Side-Verfahren auf dem Kanal ARTE-HD in 3D ausgestrahlt und können über den Astra-Satelliten auf dem HD-Transponder (19,2 Grad Ost) und laut der Arte Webseite auch über alle guten DSL- und Kabelanbieter frei empfangen werden. Natürlich braucht ihr zum Empfang des 3D-Programms einen entsprechenden 3D-Fernseher. Wer über kein entsprechendes 3D-Equipment verfügt kann sich die Sendungen auch in 2D auf dem ARTE-Standardkanal ansehen.

Und hier das komplette ARTE 3D-Programm in der Übersicht:

  • (13.00 Uhr – X:enius: 3D-Technonolgie – Die dritte Dimension)
  • 13.25 Uhr – Marina and the Diamonds in Concert – 3D-Show
  • 14.25 Uhr – Slavas Snowshow – 3D
  • 15.25 Uhr – Lord of The Dance – 3D
  • 17.00 Uhr – Little Monsters – 3D
  • 20.15 Uhr – Frankreichs schönste Küsten -3D
  • 21.45 Uhr – Carlos Saura: Flamenco Hoy – 3D

Toll, dass Arte so ein umfangreiches stereoskopisches Programm sendet! Das macht Lust auf mehr! Und lässt verzeihen, dass sie auf ihrer Webseite ganz viele Anaglyph-Brillen-Abbildungen zeigen…

 

Ein kleiner Vorgeschmack:

Was uns Bambi oder Dschungelbuch, ist den Chinesen als große Zeichentrick-Kinoerfahrung der Klassiker Da Nao Tian Gong, auch bekannt als The Monkey King: Uproar in Heaven, den Regisseur Wan Laiming 1964 im Shanghai Animation Film Studio realisierte. Der Affenkönig feierte nun in einer restaurierten und einer stereoskopisch-aufbereiteten 3D-Fassung nach der Welturaufführung am 12.1.2012 in China auf der 62. Berlinale seine Internationalen Premiere. Eine Wiederholung steht für kommenden Sonntag auf dem Programm.

Die Geschichte basiert auf den ersten Kapiteln des klassischen chinesischen Romans “Die Reise nach Westen” aus dem 16. Jahrhundert. Sie erzählt von der mythischen, affenhaften Figur Sun Wukong, die im Himmel für Aufruhr sorgt und einen Aufstand gegen die göttliche Ordnung und den Jadekaiser anzettelt, um sich zum König der Affen aufzuschwingen.

Hier der Trailer:

Synopsis: Die himmlischen Abenteuer des Affenkönigs Sun Wukong. Vom Berg der Blumen und Früchte hinein in das Schlachtengetümmel in den Palästen des Drachenkönigs und des mächtigen Jadekaisers. Mit List und Witz bezwingt der schlagfertige Sun 100.000 himmlische Soldaten und bringt die göttliche Ordnung gehörig ins Wanken.
Der in China bis heute populäre Animationsfilm DA NAO TIAN GONG entstand 1964 im Shanghai Animation Film Studio. Unter der Regie von Laiming Wan wurden in vierjähriger Arbeit rund 130.000 Tuschezeichnungen von Hand angefertigt und mit Gesang und Musik im Stil der Peking-Oper opulent vertont. Für die Restaurierung des Klassikers bewahren die Regisseure Da Su und Zhihong Chen den Geist des alten Films; vieles wurde mit weiteren Handzeichnungen ergänzt, der originale Soundtrack neu eingespielt und behutsam um einige Musikstücke westlichen Einflusses ergänzt. In Zusammenarbeit mit den 3D-Experten von AVATAR und HARRY POTTER entstand so eine der ersten Restaurierungen in 3D-Technik überhaupt.

Heute ist letzter Wettbewerbs-Tag bei den 62. Internationalen Filmfestspielen Berlin und zum Abschluss läuft Wu Xia-Martial-Arts in 3D in der Spätschiene. Außer Konkurrenz und als europäische Premiere wird das 3D-Martial-Arts-Spektakel The Flying Swords of Dragon Gate von Regisseur Tsui Hark gezeigt. Die Hauptrolle spielt Jet Li, der mit Tsui bereits „Once Upon a Time in China“ drehte. Damit ist Flying Swords der einzige 3D-Film im diesjährigen Wettbewerb der Berlinale, die 2011 bereits Wenders PINA, Herzogs Höhle der vergessenen Träume und Ocelots Contes de la Nuit stereoskopisch im Wettbewerb (wenn auch außer Konkurrenz) zeigte.

The Flying Swords of Dragon Gate ist die Fortsetzung des schon 1992 von Tsui produzierten „New Dragon Gate Inn“, wiederum ein Remake des King Hu Klassikers „Dragon Gate Inn“ aus dem Jahr 1967. Und wer für den Berlinale-Palast heute keine Karten mehr für das gehypte Martial-Arts-Werk bekommt, hat noch eine Chance für die Wiederholung am Sonntag.

Der Trailer:

Kurzinhalt: Die Helden der Martial Arts präsentieren sich in einem filmischen Wirbelsturm. China gegen Ende der Ming- Dynastie: Korrupte Eunuchen terrorisieren das Land. Allen voran das „West-Büro“ unter seinem Kommandanten Yu. In Gestalt des Freiheitskämpfers Zhao Huai’an (Jet Li) trifft der skrupellose Machtmensch auf seinen Gegenspieler. Im Gasthaus am „Dragon Gate“ treffen Gut und Böse aufeinander. Hinzu stößt noch eine Gruppe trinkfester mongolischer Stammes krieger. Als ein Sandsturm unter dem Wirtshaus die Goldschätze einer uralten Metropole entblößt, kommen handfeste neue Interessen ins Spiel. In 3D gedreht, inszeniert Hongkong-Regisseur Tsui Hark ein pralles Stück Eastern-Genrekino, das an die Klassiker der Shaw Brothers erinnert. Im Wirbel der Spezialeffekte, die Menschen wie Luft geister er scheinen lassen, schildert der Film zwei chinesische Volksmythen, in denen es um fliegende Schwerter, magische Fähigkeiten und eine romantische Liebesgeschichte geht.

Bild © · Alle Rechte vorbehalten.

Jeder Film besitzt mindestens zwei Werbemittel: einen Trailer und ein Filmplakat. Wie ikonisch Filmplakate sein können, belegen Klassiker von Saul Bass oder Drew Struzan oder die beliebten Mondo-Poster. Ich hab in meiner näheren Vergangenheit über das Thema publiziert, und relevante Gemeinsamkeiten innerhalb von Genres anhand einer Sortierstudie von Filmplakaten eröffnet (kann man hier nachlesen: Bleuel, F., Scharkow, M., Suckfüll, M., & Marks, G. (2009). Form follows function?- Eine Online-Sortierstudie zur Rezeption von Filmplakaten. In J. Woelke, M. Maurer, O. Jandura (Hrsg.), Forschungsmethoden für die Markt- und Organisationskommunikation. Köln: Halem.).

Die Jungs von Colourlovers haben sich die Filme der internationalen Top Ten des letzten Jahres vorgenommen und die Blockbuster auf die verwendeten Gestaltungselemente, Texturen und Farbpaletten untersucht. Das Ergebnis: Cool und Dark waren die Trends der erfolgreichen Filme 2011.

Und weil sie grafisch begabt sind, haben sie alles in eine Infografik gebaut, die ich gerne mit euch teile. Ist allerdings gigantisch groß, diese Designer können sich ja nie kurz fassen…